Erste Arbeitserfahrungen bereits ab dem Sprachniveau A2

Heil will Geflüchtete schneller in den Arbeitsmarkt bringen

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will Geflüchtete mit Bleibeperspektive beschleunigt in Arbeit bringen.
Geflüchtete Bundesregierung und -ministerien
"Die Bundesregierung möchte große Unternehmen, die Zeitarbeit und Branchenverbände für eine entsprechende Selbstverpflichtung gewinnen", kündigt Heil an. Foto: Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Schwerpunktmäßig geht es ihm dabei um geflüchtete Ukrainer, aber auch um andere Asylbewerber. Auf einer Pressekonferenz in Berlin stellte er dafür mit Andrea Nahles, der Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit, verschiedene Maßnahmen vor.

Laut Heil geht es um ein Potenzial von rund 400.000 Menschen, "die derzeit im Bürgergeld sind und bereits Sprachkenntnisse erworben haben". Im Mittelpunkt der neuen Maßnahmen steht der deutsche Spracherwerb.

Weil von den meisten Unternehmen für Auszubildende und Fachkräfte zertifizierte, gute Sprachkenntnisse des Niveaus B2 erwartet werden, befinden sich Geflüchtete bislang mindestens zwei Jahre in Sprachlernkursen. Fallen Sie durch eine Prüfung, dauert es mit den obligatorischen Wiederholungen des Lernstoffs entsprechend länger.

Nun sollen Jobcenter erste Arbeitserfahrungen bereits ab dem Sprachniveau A2 vermitteln. So soll es "schneller von der Schulbank der Integrationskurse an den Arbeitsplatz" gehen. Unternehmen will der Minister dazu motivieren, "Geflüchtete verstärkt auch ohne gute Deutschkenntnisse (unterhalb des Sprachniveaus B2) zu beschäftigen". Sie sollen dann berufsbegleitend weiter qualifiziert werden. Zur Unterstützung stehen die Förderinstrumenten des SGB II/III bereit.

"Die Bundesregierung möchte große Unternehmen, die Zeitarbeit und Branchenverbände für eine entsprechende Selbstverpflichtung gewinnen", kündigte der Bundesarbeitsminister auf der Pressekonferenz an. Heil denkt auch an den Ausbau branchenspezifischer "Matching-Aktionen" mit der Wirtschaft und Bildungspartnern. Arbeitgeber-Services sollen über beschäftigungsbegleitende Qualifizierungs- und Berufssprachkursangebote informieren. Geflüchtete sollen über Social-Media-Kanäle auf ihre Chancen nach einem grundständigen Spracherwerb hingewiesen werden. Beim Wechsel in dauerhafte Erwerbsmigrationstitel soll das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz helfen.

Die Umsetzung des neuen Jobturbos soll in den Händen von Daniel Terzenbach, Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit, liegen. Der 43-Jährige soll Sonderbeauftragte der Bundesregierung für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten werden. Von 2015 bis 2018 war er bereits Beauftragter der Arbeitsagentur für das operative Flüchtlingsmanagement gewesen.

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