Kommunaltechnik im E-Betrieb

Akku- und andere Technologien setzen sich durch

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Alternative und damit umweltschonende Antriebssysteme sind angesagt. Insbesondere in der Kommunaltechnik spielen sie eine immer größere Rolle aufgrund von Vorteilen wie geringerer Belastung durch Lärm und Emissionen. Nicht nur im Light Equipment, sondern auch beim Großgerät setzt sich der elektrische Antrieb immer mehr durch, wie so manche Neuheit im Baumaschinensektor zeigt.
Elektromobilität Kommunaltechnik
Der erste rein elektrisch betriebene Teleskoplader kann mit seiner Hubhöhe im Schaufeldrehpunkt von 4,5 m und anderen Leistungsmerkmalen mit einer konventionellen dieselbetriebenen Maschine mithalten. Foto: Wacker Neuson

Neue E-Lader

Wacker Neuson setzt seit langem auf den elektrischen Antrieb von Baumaschinen und Geräten und erweitert somit auch ständig die Reihe an Maschinen mit E-Antrieb. Neu in der "zero emission"-Reihe ist der erste rein elektrisch betriebene Teleskoplader. Mit seiner Hubhöhe im Schaufeldrehpunkt von 4,5 m und anderen Leistungsmerkmalen kann er mit einer konventionellen dieselbetriebenen Maschine mithalten. Die verbaute 96-Volt Lithium-Ionen-Batterie ist wahlweise in zwei Leistungsstärken erhältlich, sodass Lauf- und Ladezeiten optimal auf die Arbeitsanforderungen der Kunden abgestimmt werden können. Seine kompakte Bauweise ermöglicht auch Arbeiten unter beengten Verhältnissen, ohne Belastung durch Emissionen. Der Teleskoplader verfügt über ein Battery Management System (BMS), das die Lithium-Ionen-Batterie überwacht, ihre Effizienz und Sicherheit erhöht und zudem eine Tiefenentladung ausschließt.

Auch der Radlader WL28 ist nun als Elektroversion im Einsatz, als WL28e. Neben dem WL20e ist damit nun auch eine größere und leistungsstärkere elektrisch betriebene Maschine für den Materialtransport verfügbar. Optional ist eine Kabine wählbar, die durch ein durchdachtes Heizkonzept einen komfortablen Ganzjahreseinsatz der Maschine ermöglicht. Zur Auswahl stehen außerdem drei wartungsfreie Lithium-Ionen-Batterien, um verschiedene Laufzeit-Anforderungen der Kunden abzudecken. Wie beim Teleskoplader TH412e überwacht das integrierte Battery Management System die Lithium-Ionen-Batterie. Der ECO-Modus für längere Fahrtstrecken hilft dabei, die Batterie-Laufzeit zu verlängern, bei Bedarf sind aber auch flexible Zwischenladungen möglich.

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Beim neuen Dual View Dumper DV45 lässt sich die elektrohydraulisch drehbare Kabine nun per Knopfdruck am Joystick um 180° drehen. Foto: Wacker Neuson

Neues verspricht zudem der Dual View Dumper, dessen Bedienkonsole sich um 180° drehen lässt. Der Fahrer kann, je nach Bedarf, in Arbeits- oder Fahrtrichtung schauen und hat dabei immer freie Sicht. Beim neuen Modell DV45 lässt sich die elektrohydraulisch drehbare Kabine nun per Knopfdruck am Joystick um 180° drehen. Im Multi View-Modus, so wird das Arbeiten bei seitlich gedrehter Kabine genannt, hat der Fahrer optimale Sicht auf den seitlichen Arbeitsbereich und sieht punktgenau, wo er das Material auslädt oder sich die Maschine entlang bewegt. Die Muldenrückführautomatik bringt die Kabine auf Knopfdruck automatisch in Ausgangsposition, während sich der Bediener auf das Fahren konzentrieren kann. Die eingebaute Hill-Hold Funktion, eine intelligente Neigungsüberwachung und Sitzgurtüberwachung mit optionaler Startfreigabe, bieten zusätzliche Sicherheit.

Neuheiten im Null-Emission-Segment

Ein Schwerpunkt aus der sogenannten Zero-emission-Reihe von Wacker Neuson ist die erste reversierbare Akkuplatte mit Direktantrieb: APU3050e. Die Vibrationsplatte mit einer Arbeitsbreite von 50 cm und einer Zentrifugalkraft von 30 kN zeichnet sich durch ihre gute Führbarkeit aus. Eine Besonderheit ist der von Wacker Neuson entwickelte Direktantrieb DireX, der außerdem für mehr Effizienz sorgt: denn die Vibrationsplatte kommt ohne Keilriemen aus. Dadurch entstehen keine Übertragungs- und Reibungsverluste, die Platte ist äußerst wartungsarm und hat eine längere Laufzeit. Die APU3050e ist die reversierbare Vibrationsplatte mit der niedrigsten Bauhöhe und damit besonders im Grabenverbau einsatzfähig. Für den Richtungswechsel muss nur der Handgriff umgelegt werden. Dadurch kann der Gartenbauer durchgehend beidhändig arbeiten, ohne zusätzliche Betätigung von Knöpfen oder Kurbeln. Die Geschwindigkeit lässt sich stufenlos einstellen.

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Der transportable, 600 V starke Energiespeicher für größere Maschinen liefert emissionsfreie, batteriegestützte Energie, die stets verfügbar ist. Foto: Volvo Construction Equipment

Mobiler Energiespeicher

Auch Volvo Construction Equipment (Volvo CE) setzt mehr und mehr auf alternative Antriebslösungen. Bereits bestehende Ladelösungen werden nun um einen mobilen Energiespeicher erweitert. Ziel der Entwicklung war es, abgelegene Standorte oder Standorte ohne beziehungsweise mit schwachem Netzzugang flexibel und dauerhaft mit Strom zu versorgen. Der transportable, 600 V starke Energiespeicher für größere Maschinen ist ab sofort auf dem Markt. Seine emissionsfreie, batteriegestützte Energie ist stets verfügbar, wann und wo sie benötigt wird. Der mobile Energiespeicher wird derzeit an verschiedenen Standorten eingeführt. Ein Beispiel ist die Partnerschaft mit dem Bauunternehmen Skanska auf Schwedens größter fossilfreier Baustelle im Slakthusområdet, einem als Schlachthofareal bekannten Viertel der Stadt Stockholm. Die Bereitstellung von Strom für den 23-Tonnen-Bagger EC230 Electric und der damit verbundene emissionsfreie Baustellenbetrieb bilden einen Meilenstein für die Transformation mit fossilfreien Energielösungen. Das Energiespeichersystem liefert zuverlässige elektrische Energie für mittelgroße und große batteriegespeiste elektrische Baumaschinen, wie zum Beispiel für den Volvo EC230 Electric und den Volvo L120H Electric Conversion Radlader. Der mobile Energiespeicher unterstützt eine nahezu emissionsfreie Baustelle, denn sie kann auch als Stromquelle für andere batteriebetriebene Fahrzeuge wie elektrische Lkw und Pkw eingesetzt werden. Der Energiespeicher ist mobil und kann leicht transportiert werden.

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Mit der Akku-Motorsense FSA 200 können Profis in der Garten- und Landschaftspflege oder bei kommunalen Betrieben auch in lärmsensiblen Bereichen effektiv und bequem größere Rasenflächen mähen. Foto: Stihl

Neuheiten für die Grünpflege

Für die umweltfreundliche Grünpflege hat Stihl Innovationen im Bereich der Akku-Technologie entwickelt. Dabei standen unter anderem im Fokus: Die leistungsstarken, für Profi-Ansprüche konzipierten Akku-Geräte aus dem AP-System, wie der Freischneider FSA 200, die Forstpflegesäge HTA 150 und die Heckenschere HSA 100. Mit der Akku-Motorsense FSA 200 können Profis in der Garten- und Landschaftspflege oder in kommunalen Betrieben auch in lärmsensiblen Bereichen ohne Probleme größere Rasenflächen mähen. Der ergonomische Zweihandgriff (Mählenker) unterstützt komfortables Arbeiten beim Schneiden von hohem Gras und Unkraut. Die klappbare Klemmvorrichtung ermöglicht es, den Mählenker auf die zu Ihnen passende ergonomische Position einzustellen. Mit einem Mähkreis bis zu 450 mm und dem EC-Motor bestehen gute Voraussetzungen für die effiziente Grünpflege mit der Motorsense FSA 200, insbesondere beim Mähen von Gras und Gestrüpp. Am optimierten, ergonomischen Bediengriff wird die Drehzahl in drei Stufen eingestellt, um möglichst effizient und energiesparend zu arbeiten. Der Energie-Sparmodus zeigt sich per LED an. Je nach Anwendung lässt sich die Drehzahl auch stufenlos regulieren. Das Antivibrationssystem vermindert Vibrationen am FSA 200 und schont auf diese Weise Muskeln und Gelenke. Für eine lange Lebensdauer der Motorsense sorgt der Luftfilter am robusten Gehäuse, da so der Motor stets gekühlt wird. Zudem lässt er sich einfach reinigen. Das Gerätegehäuse der Motorsense ist für den Einsatz mit dem Smart Connector 2 A vorbereitet und serienmäßig ist die Motorsense mit dem Mähkopf AutoCut C 26-2 ausgestattet.

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Mähroboter-Pionier Husqvarna hat beim demopark-Neuheitenwettbewerb für das neue 43L "Low Cut" Mähdeck die Silbermedaille erhalten. Foto: Husqvarna

Automower Mähroboter

Eine neue Ära der Golfplatzpflege verspricht der Mähroboter-Pionier Husqvarna, der beim letzten demopark-Neuheitenwettbewerb für das 43L "Low Cut" Mähdeck die Silbermedaille erhalten hat. Husqvarna präsentiert mit dem neu entwickelten "Low Cut" Mähdeck 43L für die Ceora Großflächenmäher eine Komponente, die speziell auf die Bedürfnisse von Sportrasen und Golfplätzen abgestimmt ist. Dank des neuen Mähdecks 43L kann Ceora auf eine noch geringere Schnitthöhe von bis zu 10 mm hinunter mähen und eine Flächenkapazität von 20.000 bis 25.000 m² pro Tag auf dem Golfplatz bewältigen. Dank der elektrischen Schnitthöheneinstellung kann die gleiche Maschine Fairways wie auch Semi-Roughs und andere Sportflächen mit Schnitthöhen von 10 bis 60 mm bearbeiten. Zudem ermöglicht die autonome und batteriebetriebene Roboterlösung ein häufigeres Mähen und Kosteneinsparungen. Dadurch können Golfplatzbetreiber beispielsweise im Vergleich zu einem Aufsitzmäher mit Dieselmotor die CO2-Emissionen um bis zu 83 Prozent reduzieren. Insgesamt 15 freischwingende Hochgeschwindigkeitsmesser aus Stahl sorgen dafür, dass die Rasenfläche in hoher Qualität gemäht wird. Zusätzlich wird durch eine Schutzzone das Risiko von Unfällen auf ein Minimum reduziert. Das gleiche Mähdeck kann in mehreren Bereichen verwendet werden und den Rasen auf unterschiedliche Höhen schneiden. So ist es zum Beispiel möglich, Fairways jeden Tag auszumähen, während Semi-Roughs weniger häufig gepflegt werden müssen. Das minimiert die Arbeitsbelastung der Anwender und sorgt für eine hohe Rasenqualität, da der Mäher sowohl bei Tag als auch bei Nacht eingesetzt werden kann.

Dr. Andrea Brill
Autorin

Brill PR

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